Kaum ein Bereich entwickelt sich in den letzten Jahren dynamischer als die der Online-Shops, vor allem im Bereich Sport. Für einige, stationäre Sportwarenläden war die erste große Änderung überhaupt einen Online-Shop zu führen. Nicht nur, weil der Aufbau und die Initiation in der Regel einiges an Investitionskosten nach sich trägt, sondern auch, weil der tägliche „Workload“ durch das Führen eines Shops automatisch ansteigt, sobald die ersten Bestellung über den Shop getätigt werden. Viele Besitzer können es sich schlichtweg nicht erlauben für den Bereich „Shop-Betreuung“ eine gesonderte Person einzustellen und machen das Ganze deshalb selbst. Heißt: die Arbeit wird in den meisten Fällen einfach selbst erledigt. Alles schön und gut, solange der Online-Shop tatsächlich das war, wofür er ursprünglich auch von den Besitzern eingeplant wurde, nämlich als weiterer Absatzkanal zum bestehenden, stationären Business.
Spulen wir einige Jahre vor in das Jahr 2019, stehen viele Online-Shop Betreiber aus dem Sportbereich vor einer durchaus pikanten Herausforderung: nicht nur, dass die Bestellung im eigenen Online-Shop sukzessive abgenommen haben…auch die Besucherzahlen in den stationären Läden haben sich in den meisten Zahlen über die Jahre verkleinert! Der Grund ist dabei für viele offensichtlich: Amazon und Co. laufen den kleinen Online-Shops schlichtweg den Rang ab und lassen diese komplett von der Bildfläche des Webs verschwinden.
Viele Online-Shop Betreiber müssen deshalb handeln! Und zwar nicht nur, um den eigenen Shop wieder zum Laufen zu bekommen, sondern in erster Linie deshalb, damit die eigene Existenz gerettet werden kann! Wie man hier vorgehen kann, möchten wir in diesem Beitrag etwas näher beleuchten!
Aus diesen Gründen kaufen Kunden lieber online!
Die Gründe für den Kauf in der Online-Welt sind dabei gar nicht so vielfältig, wie man als Außenstehender zunächst glauben mag. Die meisten Kunden kaufen am liebsten aus dem Grund „Bequemlichkeit“ online. Anstatt sich an einem Samstagnachmittag in die überfüllte Stadt zu begeben, ziehen die meisten den „Kauf per Klick“, gemütlich, von der eigenen Couch aus, vor. Neben der schnellen – zumeist sogar kostenlos – Lieferung ist im Online-Bereich oft auch vor allem die Auswahl größer.
Man denke hierbei an ein völlig banales Beispiel, nämlich Pokale für eine Siegerehrung. Wer seine Fußball Pokale kaufen möchte, kann dabei entweder in einen Shop vor Ort gehen und aus der limitierten Anzahl wählen oder sich im Weg hunderte von Varianten auf einen Klick zeigen lassen – und das auch noch zu verschiedenen Preiskategorien!
Oft lautet die Devise unter Konsumenten dabei „Wer sparen will, der kauft online!“. Für die meisten ist es dann auch nicht von entscheidender Rolle, dass physische Sportgeschäfte einen durchaus großen Bonus in puncto persönlicher Beratung verbuchen. Schließlich kann der bestellte Artikel, falls er einem nicht gefällt, völlig problemlos an den Online-Händler zurückgeschickt werden.
Eine durchaus heikle Situation, die sich für Shop-Betreiber durch die Welt des Internets ergeben hat. Allerdings nehmen viele Betreiber diese Niederlage nicht kampflos hin und versuchen sich auf kreative Art und Weise gegen die Giganten der Industrie zu wehren. Dabei teilweise durchaus mit Erfolg!
Beratung und Umweltbewusstsein
Auch wenn der Punkt „Beratung“ für viele Konsumenten nicht der ausschlaggebende Punkt „pro“ stationärem Kauf ist, gibt es doch eine große Zielgruppe, die sich persönliche Beratung gerne etwas kosten lässt. Dies haben viele Sportwarenläden bemerkt und versuchen das eigene Personal nun besonders zu schulen und den Einkäufern vor Ort ein ganz besonderes Einkaufserlebnis zu bieten.
Außerdem ist das Bewusstsein der meisten Sportwarenläden in den letzten Monaten stark angestiegen. Viele Läden merken nämlich, dass das Thema „Fair Trade“ durchaus dazu führen kann, dass der eigene Laden gegenüber einem Shop wie Amazon, seinerseits stets mit Nachrichten zu unzufriedenen Mitarbeitern entlang der Produktionskette kämpfend, sein kann.
Allerdings darf der Punkt „Service“ nicht zu viel Kosten und muss im Verhältnis zu den „Mehrkosten“ entstehen, die im Vergleich zu entsprechenden Online-Plattformen entsteht. Wird der „Gap“ hier entsprechend zu groß, fällt die Auswahl im Zweifelsfall immer auf den günstigeren Anbieter – vor allem in Deutschland!
Die Macht der sozialen Medien nutzen
Auch die sozialen Medien können dazu beitragen, dass sich die potentiellen – und vergangenen – Kunden an den eigenen Laden vor Ort erinnern und diesen bei Bedarf auch tatsächlich besuchen. Das Thema „Online Community Building“ hat auch in dieser Branche stark an Relevanz gewonnen. Nur der, der den persönlichen Kontakt zu seinen Kunden pflegt und diesen Einblicke gewährt, die Amazon und Co. nicht gewähren kann, hat Chance als Option mit einem „echten“ Mehrwert gesehen zu werden. Je nach Zielgruppe kann sich das Community Building dabei völlig anders ausgestalten. Schließlich müssen die Inhalte in den sozialen Medien auf die eigene Zielgruppe zugeschnitten und entsprechend aufbereitet werden. Sonst betreibt man zwar Social Media Marketing, schafft aber keine wirklichen Mehrwerte. Und dies hat potentielle Käufer noch nie von einem Kauf überzeugt!